Alte und neue Wächterinnen und Wächter wandern in die Pfalz...

Wie entstehen meine Wächter...

 

Ursprünglich war der Fund von vier Baumstämmen der Anlass, diese mit Köpfen zu versehen.

Als sie 2019 alle vier nebeneinanderstanden, hatten sie etwas sehr stoisches, erhabenes, sich nicht rechtfertigendes an sich. Der Name Wächter war geboren. 

Nach und nach gewannen sie zunehmend an Beliebtheit, neue wurden gewünscht und ich setzte mich weiter mit dem Thema "wachen" auseinander.

 

Heute ist meine Vorgehensweise eine andere geworden:

 

Zuerst entsteht der Kopf modelliert aus Ton, spiele mit dem Ausdruck, bis er mir zeigt, dass er vollendet ist. Der passende Holzstamm, montiert auf einem Metallfuß, wird danach dazu gewählt. Erst dann entscheide ich, mit welcher Patina der Kopf verstehen wird. 

Je nach dem, ob die Skulpturen im öffentlichen Raum oder privat gestellt werden, sind auch die Verbindungen bzw. Montagen unterschiedlich. War der Ursprung ein einfaches "Aufeinanderstecken" der einzelnen Elemente, werden sie heute fest miteinander verbunden.  Die Variationen der Materialien zeige ich gerne mit unterschiedlicher Haptik, mit all ihren Ecken und Kanten, Arbeitsspuren bleiben bewusst stehen und werden oft sogar durch bewussten Einsatz von Patina hervorgehoben.

 

Diese Vielfalt an Wächterinnen und Wächter zeigen sich in der Gruppe, stehen teilweise zueinander, als würden sie still miteinander kommunizieren. Und doch steht jede einzelne Skulptur für sich selbst, hat ihren eigenen Ausdruck und berührt in jedem Betrachter etwas anderes - bewusst oder unbewusst.